Standortleiter Hermann Becker (links) bei der Vertragsunterzeichnung mit Andreas Vogt (VogtPlastic)  und Klaus Nerz (Energiedienst)
Standortleiter Hermann Becker (links) bei der Vertragsunterzeichnung mit Andreas Vogt (VogtPlastic)  und Klaus Nerz (Energiedienst)
Pressemitteilung
Rheinfelden
8. August 2023

Neuer Abnehmer von Wärme: Erfolgreiche Partnerschaft zwischen Energiedienst, Vogt-Plastic und Evonik  

  • Energiedienst und Vogt Plastic schließen Vertrag über Wärmelieferung
  • Gemeinschaftliches Vorgehen von Energiedienst, Vogt-Plastic und Evonik ermöglicht deutliche CO2 Einsparungen

Rheinfelden. Die Energiedienst AG hat mit Vogt-Plastic Rheinfelden einen ersten industriellen Abnehmer für die Abwärme aus dem Produktionsbetrieb von Evonik gewonnen. Vertreter der drei Unternehmen unterzeichneten dazu nun einen gemeinsamen Vertrag zur Wärmelieferung.

Der Produktionsbetrieb von Evonik koppelt ganzjährig Abwärme aus und liefert diese an den südbadischen Energieversorger Energiedienst. Die Nutzung der Abwärme ist jedoch vor allem in den kalten Monaten des Jahres gefragt. In den Sommermonaten entstehen deutliche Abwärme-Überschüsse. Damit Energiedienst diese Auskopplung wirtschaftlich betreiben kann, ist es das Ziel, eine ganzjährige Nutzung in Nahwärmenetzen für die Heiz- und Warmwasserversorgung zu erreichen.

Vogt-Plastic, ein Sortier- und Recycling-Unternehmen für gebrauchte Verpackungen, liegt in unmittelbarer Nachbarschaft sowohl von Energiedienst, als auch von Evonik. Vogt-Plastic stellt aus den Verpackungsabfällen unter anderem sortenreine Kunststoffgranulate her. Das Unternehmen benötigt sowohl für die Reinigung als auch zum Trocknen der Granulate ganzjährig Wärme und ist somit ein zuverlässiger Abnehmer für die industrielle Abwärme der Evonik.

Ab Ende 2023 wird Energiedienst jährlich jeweils Wärme mit einer Leistung von 1,1 MW an Vogt-Plastic liefern. Perspektivisch kann die gelieferte Wärmeleistung in den Jahren 2025 bis 2026 dann auf 2,2 MW erweitert werden. Dies sieht der nun unterzeichnete Nutzungsvertrag vor.

Möglich gemacht wurde dieser Vertrag auch, weil Evonik den Bau einer erdverlegten Verbindungsleitung zwischen den Betrieben von Evonik und Vogt-Plastic ins Gespräch gebracht hatte.

Andreas Vogt von Vogt-Plastic meint dazu: „Evonik, Energiedienst und Vogt treiben mit diesem Projekt gemeinsam die Wärmewende voran, indem vorhandene Synergien genutzt werden. Die Prozessabwärme von Evonik hilft uns beim Waschen und Trocknen unserer Regranulate.“

Die Anschlussleitung von Vogt-Plastic wird auf dem Gelände der Evonik an das Abwärmenetz von Energiedienst angeschlossen. Der Bau der Leitung hat bereits begonnen. Die Übergabestation der Wärme steht im Gebäude der Vogt-Plastic. Dort wird die Abwärme mittels eines Wärmetauschers zur Trocknung von Kunststoffgranulaten verwendet.

Hermann Becker, Standortleiter Evonik: „Die Abwärme aus Produktionsbetrieben von Evonik kann bei Vogt-Plastic zum Trocknen von Material, welches recycelt worden ist, sinnvoll eingesetzt werden. Das ist ein hervorragendes Beispiel für nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. In einem gemeinschaftlichen Ansatz zwischen Vogt-Plastic, der Energiedienst AG und Evonik gelingt es, den CO2-Ausstoß maßgeblich zu reduzieren.“.

Diese neue Kooperation ist ein großer Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung und Ressourcenschonung. Die Idee hinter diesem Projekt beruht auf der Nutzung von Abwärme, die normalerweise als Nebenprodukt der Energieerzeugung anfällt. Anstatt diese Energie ungenutzt zu lassen, haben Energiedienst und Evonik einen innovativen Ansatz entwickelt, um sie in industriellen Prozessen einzusetzen.

„Die Nutzung industrieller Abwärme birgt große Potenziale auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Energieversorgung“, sagt Klaus Nerz, Fachbereichsleiter Wärme- und Energielösungen bei Energiedienst. „Mit dem Vertrag gehen wir eine wegweisende Partnerschaft mit Evonik und Vogt-Plastic ein, die zeigt, wie verschiedene Branchen zusammenarbeiten können, um nachhaltige Lösungen für den Energieverbrauch und die Umwelt zu finden.“

 

Unternehmensinformationen

Energiedienst
Die Energiedienst-Gruppe ist eine regional und ökologisch ausgerichtete deutsch-schweizerische Aktiengesellschaft. Als eines der ersten Energieunternehmen ist die Gruppe klimaneutral, indem sie CO2-Emissionen vermeidet und reduziert. Unvermeidbare CO2-Emissionen werden durch zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen (energiedienst.de/klimaneutralität). Die als Klimaschutz-Unternehmen ausgezeichnete Energiedienst-Gruppe erzeugt Ökostrom aus Wasserkraft und vertreibt unter der Marke NaturEnergie Strom sowie Gas. Eigene Netzgesellschaften versorgen die Kunden mit Strom. Durch klimaneutrale und ganzheitliche Energielösungen gestaltet sie den Wandel in der Energiewelt. Dazu gehören Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Photovoltaik, Wärme, Bauen & Wohnen und Elektromobilität einschließlich E-CarSharing.

Die Energiedienst-Gruppe beliefert rund 290.000 Kundinnen und Kunden mit Strom. Sie beschäftigt über 1.000 Mitarbeitende, davon etwa 50 Auszubildende. Zur Gruppe gehören die Energiedienst Holding AG, die Energiedienst AG, die ED Netze GmbH, die Messerschmid Energiesysteme GmbH, die my-e-car GmbH, die EnAlpin AG, die tritec-winsun AG und die Alectron AG. Die Energiedienst Holding AG ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG (Karlsruhe).

Mehr Infos unter: www.energiedienst.de

 

Informationen zum Evonik Konzern  
Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 18,5 Mrd. € und ein Ergebnis (bereinigtes EBITDA) von 2,49 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um den Kunden innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Rund 34.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag. 

Mehr Informationen unter www.evonik.com

 

Vogt-Plastic
Vogt-Plastic ist ein familiengeführtes Unternehmen mit flacher Hierarchie und kurzen Entscheidungswegen. Über 320 Kolleginnen und Kollegen arbeiten an vier Standorten in Rheinfelden am Hochrhein, im Südschwarzwald und in Premnitz im Havelland daran, den Verpackungsmüll von rund fünf Mio. Bürgern in Rohstoffe für die Industrie zu transformieren. Diese stellen für die Abnehmer eine Alternative zur klassischen Primärrohstoffen aus Erdöl oder Erdgas dar und leisten einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Lieferketten.

Rechtlicher Hinweis

Soweit wir in dieser Pressemitteilung Prognosen oder Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können diese Prognosen oder Erwartungen der Aussagen mit bekannten oder unbekannten Risiken und Ungewissheit verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen können je nach Veränderung der Rahmenbedingungen abweichen. Weder Evonik Industries AG noch mit ihr verbundene Unternehmen übernehmen eine Verpflichtung, in dieser Mitteilung enthaltene Prognosen, Erwartungen oder Aussagen zu aktualisieren.