Die landesbeste Chemikantin kommt aus Darmstadt

„Die hervorragenden Leistungen sind nicht nur Beleg für kluge Köpfe, sondern auch für Freude an der Ausbildung. Das war offenbar genau der richtige Weg für Sie.“ Mit diesen Worten würdigte Tatjana Steinbrenner, Vizepräsidentin der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar, 111 frisch ausgebildete Fachkräfte aus Südhessen. Sie haben ihre Ausbildung im Winter 2022/2023 oder Sommer 2023 abgeschlossen und dabei in ihrem jeweiligen Beruf die besten Ergebnisse erzielt. „Sie sind genau die tollen Fachkräfte, die in unserer Region so dringend gebraucht werden“, sagte Steinbrenner vor rund 400 Gästen im Darmstadtium.

Unter den ausgezeichneten Persönlichkeiten befanden sich auch drei Kolleginnen und ein Kollege, die ihre Ausbildung bei Evonik in Darmstadt absolviert haben: Eva Schuler, Kauffrau für Büromanagement, Alexander Knaub, Industriemechaniker, Oxana Köhler, Kauffrau für Büromanagement und Lea Metzger, Chemikantin. Letztgenannte ist Landesbeste ihres Fachs.

Lea Metzger hatte 2020 ihre Ausbildung zur Chemikantin begonnen. „Chemie war für mich ein spannendes Fach, weil der Schulunterricht sehr praxisorientiert war. Bei der Nacht der Ausbildung hatte ich unter anderem bei Evonik reingeschaut, ob eine Berufsausbildung in der Chemie tatsächlich bei mir in Frage kommen könnte. Das Reinschnuppern war ein Volltreffer, daraufhin habe ich mich beworben“, skizziert die 21-Jährige in wenigen Worten ihren Einstieg in die Spezialchemie.

Entscheidende Bausteine für ihren ausgezeichneten Abschluss sieht Lea Metzger in den Lerngruppen mit 3 bis 4 Personen: „Wenn man sich die Fallfragen der IHK immer wieder gegenseitig beantworten muss, verfestigt sich das Erlernte schneller. Außerdem lernt man dadurch, vor Publikum noch besser verständlich vorzutragen.“ Gewinnbringend beurteilt sie zudem die Betriebseinsätze während der dreijährigen Ausbildungszeit („Da sammelt man viele wertvolle Erfahrungen, lernt den Job kennen“) und die Unterstützung durch Familie und Freunde. Als Ausgleich zum vielen Lernstoff setzte die junge Groß-Umstädterin vor allem auf Yoga und Bewegung in der Natur. Mit Erfolg.

Nach der Ausbildung geht Lea Metzgers Berufsweg munter weiter: Im nächsten Frühjahr startet sie die berufsbegleitende Weiterbildung zur Industriemeisterin Chemie. Danach hat sie vielleicht wieder mehr Zeit für ein Ehrenamt, das ihr besonders am Herzen liegt: Die freiwillige Feuerwehr, deren Jugend sie früher in Höchst-West im Odenwald betreute.