Pressemitteilung
Hanau
16. September 2020

Peter Albers mit ISIS Economic Impact Award geehrt

Nahezu sein gesamtes Berufsleben hat Dr. Peter Albers bei Evonik und den Vorgängergesellschaften der Erforschung von Protonendynamik gewidmet. Nun zeichnete ihn das britische Science and Technology Facilities Council (STFC) dafür mit dem diesjährigen ISIS Economic Impact Award aus.

Mit dem renommierten Preis wird der Chemiker für seine Arbeit in den vergangenen 35 Jahren geehrt, bei der er Neutronenstreuung, Elektronenmikroskopie und Oberflächenwissenschaften (XPS, SIMS) kombiniert, um Materialien von kommerzieller Relevanz zu untersuchen. Seine Forschung umfasst drei Hauptbereiche: Kohlenstoffe, Silica und Katalysatoren. Sowohl Kohlenstoffe als auch Silica-Materialien werden in der Katalyse eingesetzt, und hier knüpfen sie an sein anderes Fachgebiet an: Peter Albers hat wesentlich zur Aufklärung des Oberflächenverhaltens von Edelmetallkatalysatoren, insbesondere von Materialien auf Platin- und Palladiumbasis, beigetragen. „Seine fundierte Arbeit hat der wissenschaftlichen Gemeinschaft das derzeit detaillierteste Verständnis der Oberfläche von Katalysatoren auf Palladium- und Platinbasis geliefert“, begründet das STFC seine Entscheidung, den diesjährigen ISIS Economic Impact Award an Peter Albers zu verleihen.

Gewürdigt wird damit einerseits das Lebenswerk des Chemikers, andererseits der wissenschaftliche Einfluss seiner Veröffentlichungen innerhalb der letzten drei Jahre, die stets in enger Kooperation mit den Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Evonik-Geschäftsbereiche entstanden sind, um die Aktivitäten von Evonik in der Grundlagenforschung zu dokumentieren.

„Das Thema ist noch längst nicht zu Ende erforscht"

Die Forschung auf dem Gebiet der Protonendynamik begleitete Peter Albers seit seinem Einstieg bei der Degussa AG 1986. Seine Arbeit für Evonik und die Vorgängergesellschaften hat ihn während gut 35 Berufsjahren rund um den Globus geführt. Weit mehr als 1.000 Analysenbefunde und Laborberichte, über 140 Publikationen in internationalen Fachzeitschriften und Büchern, gut 120 Vorträge weltweit, intensives Engagement in wissenschaftlichen Komitees und Beiräten, ehrenamtliche Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchs‘: Peter Albers, der sich vor wenigen Tagen in den Ruhestand verabschiedet hat, blickt auf ein erfülltes Berufsleben zurück, das mit dem ISIS Economic Impact Award einen schönen Abschluss findet. „Als ich nach dem Studium bei Degussa anfing, steckte das Thema Protonendynamik noch in den Kinderschuhen. Über die Jahrzehnte ist unsere Expertise kontinuierlich gewachsen. Es freut mich sehr, dass dies nun von einer renommierten Institution wie dem Science and Technology Facilities Council gewürdigt wird“, sagt Peter Albers. Und er ist sich sicher: „Das Thema ist noch längst nicht zu Ende erforscht und wird noch Generationen von Wissenschaftlern beschäftigen.“ Umso erfreulicher, dass Peter Albers sein wertvolles Know-how an seinen Nachfolger bei Evonik weitergeben konnte.

Das Science and Technology Facilities Council (STFC) ist eine britische Regierungsorganisation zur Unterstützung der Natur- und Ingenieurwissenschaften und betreibt wissenschaftliche Großforschungseinrichtungen, wie etwa das Rutherford Appleton Laboratory bei Oxford, mit den Schwerpunkten Forschung mit Neutronen (ISIS) und Synchrotronstrahlung. ISIS ist eines der wenigen internationalen Hochleistungslabore für Neutronenspektroskopie und verfügt über spezielle, zum Teil einzigartige Messeinrichtungen. Forschungsanlagen wie ISIS werden von Evonik bereits seit Jahrzehnten genutzt, um die ausgefeilten chemisch-physikalischen Methoden innerhalb des Konzerns gezielt für wichtige Fragestellungen aus Forschung und Alltagsgeschäft durch vorausschauende Methodenerprobung und -entwicklung in den Bereich der Grundlagenforschung zu ergänzen und zu erweitern.

ISIS vergibt Wissenschaftspreise, um den Erkenntnisgewinn und die nachhaltige Wirkung von Messergebnissen aus der Grundlagenforschung für die Praxis auf den Gebieten Science, Economy und Social für die Gesellschaft hervorzuheben.