Standort Marl
2. März 2015

Chemiepark Marl feiert seine Ausgebildeten

142 junge Damen und Herren bestehen Winterprüfung

Der Chemiepark Marl feierte wieder seine Ausgebildeten: 142 junge Damen und Herren haben die Winterprüfung bestanden und damit die letzte Hürde der Berufsausbildung erfolgreich gemeistert.

Seit Beginn der Ausbildung konnten 15.763 Menschen in eine aussichtsreiche berufliche Zukunft entlassen werden. Entsprechend der Bedürfnisse des Standortes waren dies 7.052 Ausgebildete im Bereich Naturwissenschaften, 5.441 in technischen Berufen und 3.270 in kaufmännischen Ausbildungsgängen. Hinzu kommen 1.189 Teilnehmer, die im Rahmen einer beruflichen Weiterbildung den IHK-Abschluss erlangten.

„Die Ausbildung junger Menschen hat einen hohen Stellenwert im regionalen Umfeld des Chemieparks, aber auch eine wichtige Bedeutung für die Unternehmen selbst – mindestens den gleichen wie eine sichere Rohstoffversorgung“, sagte Dr. Hans Jürgen Metternich, Leiter Ausbildung Nord bei Technology & Infrastructure, bei der traditionellen Abschlussfeier. „Seit vielen Jahren sprechen wir über den nahenden demografischen Wandel und die Vorsorge, die diesbezüglich zu treffen sei.“

Doch sind die Demografie bedingten Änderungen in der Region Emscher-Lippe schon zu spüren, angesichts einer stellenweise immer noch zweistelligen Jugendarbeitslosigkeit? „Eindeutig ja, vielleicht noch nicht so sehr für uns als eine der großen Ausbildungsstätten, sicher aber schon für den ein oder anderen unserer Dienstleister, ohne deren Hilfe die Unternehmen im Chemiepark die Produktion nicht so reibungslos und effizient führen könnten.“

Der Rückgang der Bewerber für die duale Ausbildung ist auch in dieser Region spürbar. Es stehen weniger Schulabsolventen zur Verfügung, gleichzeitig ist der Anteil an Studienanfängern stetig gestiegen. „Aber auch die jährlich rund 20 % nicht ausbildungsfähigen Jugendlichen und die gut 30 % Studienabbrecher sind verschenkte Potenziale, wenn wir keine alternativen Wege aufzeigen.“ Mit dem Slogan „Wir brauchen alle“ werben die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Bundesverband der Deutschen Industrie für eine gleichberechtigte Unterstützung von dualer und hochschulischer Bildung.

Die am Ausbildungsverbund beteiligten Unternehmen sind davon jedenfalls überzeugt und halten unvermindert an der dualen Ausbildung fest. „Nur ein intensives Ausbildungsengagement ist ein aktiver Beitrag für die Zukunftsfähigkeit unserer Region und des Wirtschaftsstandortes Deutschland“, betonte Dr. Metternich. „Deshalb bin ich sehr glücklich, dass die Standortunternehmen weiterhin auf einen exzellent funktionierenden Ausbildungsverbund setzen und – besser noch – ein zweiter Kooperationsverbund weit über die Grenzen des Chemieparks hinaus aufgebaut werden konnte. So gratulieren wir neben Auszubildenden der Evonik-Gesellschaften in Herne, Marl und Witten auch denjenigen, die Hera Maintenance, Hygieneinstitut Ruhrgebiet, INEOS Phenol, INEOS Styrenics, ISP Marl (Ashland GmbH), Sasol Germany, Stadtwerke Herten, Synthomer Deutschland, Vestolit und Wang Anlagenbau angehören.“

Mit der Gesamtnote „sehr gut“ beendeten Mathias Wiese (Anlagenmechaniker mit Studium), Lena Freund, Maximilian Friedrich, Pascal Führer, Jonas Bastian Metternich, Steffen Raude, Andreas Schramm, Karen Wohlers (Chemielaboranten mit Studium), die In-dustriekauffrauen Jil Ewald, Anika Kaltwasser, Freya Caroline Rath und Britta Steinkamp sowie Jasmin Bergmann und Sharon Plumpe (Kauffrauen für Bürokommunikation) ihre Ausbildung, in einem Prüfungsteil eine Eins erzielten Anlagenmechaniker Bastian Tork, Gerrit Augustat (Anlagenmechaniker mit Studium), Chemikant Tim Dunkhorst, Carsten Haupka (Chemielaborant mit Studium) und Chemielaborantin Anja Stasch.