Pressemitteilung
Corporate Press
28. November 2007

Evonik weiter auf Erfolgskurs

  • Gute Geschäftsentwicklung setzt sich fort
  • Operatives Ergebnis (EBIT) steigt um 21 Prozent
  • Ausblick Gesamtjahr 2007 erneut angehoben


„Die sehr guten Ergebnisse nach den ersten neun Monaten 2007 sind eine Steilvorlage für unseren Gang an den Kapitalmarkt im ersten Halbjahr 2008. Und im Gesamtjahr 2007 werden wir nochmals besser als ursprünglich erwartet abschneiden.“ Mit diesen Worten kommentierte Dr. Werner Müller, Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries AG, heute die Veröffentlichung der wirtschaftlichen Eckdaten des Evonik-Konzerns für die ersten neun Monate des Jahres 2007.

Der Umsatz erhöhte sich im Berichtszeitraum um 2 Prozent auf 10.769 Millionen Euro (Vorjahr: 10.568 Millionen Euro). Bereinigt um Akquisitionen und Desinvestitionen betrug der Anstieg 6 Prozent. Im Geschäftsfeld Chemie kletterte der Umsatz währungs- und portfoliobereinigt um 9 Prozent, wozu höhere Mengen mit 6 Prozentpunkten und gestiegene Verkaufspreise mit 3 Prozentpunkten beitrugen. Währungseinflüsse wirkten sich mit minus 3 Prozentpunkten und Veränderungen des Konsolidierungskreises mit minus 4 Prozentpunkten aus. Insgesamt stieg der Umsatz im Geschäftsfeld Chemie damit um 2 Prozent. Der Umsatz des Geschäftsfelds Energie erhöhte sich in den ersten neun Monaten bei guter Entwicklung der Auslandskraftwerke um 8 Prozent. Im Geschäftsfeld Immobilien blieb der Umsatz mit 3 Prozent leicht hinter dem Vorjahreswert zurück.

Aufgrund dieser insgesamt sehr erfolgreichen Geschäftsentwicklung stieg das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in den ersten neun Monaten um 21 Prozent auf 1.074 Millionen Euro (Vorjahr: 888 Millionen Euro). Das Geschäftsfeld Chemie profitierte von deutlich ausgeweiteten Verkaufsmengen, einer höheren Kapazitätsauslastung der Produktionsanlagen sowie verbesserten Verkaufspreisen und erzielte im Dreivierteljahr ein um 26 Prozent höheres EBIT. Hierin kommt auch die erfolgreiche Weitergabe der gestiegenen Rohstoffkosten zum Ausdruck, die in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4 Prozent zulegten. Im Geschäftsfeld Energie wirkte sich insbesondere die im November 2006 erfolgte Inbetriebnahme des Auslandskraftwerks Mindanao/Philippinen weiterhin positiv aus, das EBIT verbesserte sich in den ersten drei Quartalen um 9 Prozent. Das operative Ergebnis des Geschäftsfelds Immobilien lag in den ersten neun Monaten leicht über Vorjahr.

Nachdem im Vorjahr erhebliche Aufwendungen für Restrukturierungen das neutrale Ergebnis prägten, enthalten die neutralen Aufwendungen im laufenden Geschäftsjahr insbesondere eine Wertminderung der Dachmarke Degussa in Höhe von rund 150 Millionen Euro infolge der Einführung der neuen Marke Evonik.

Bei den nicht fortgeführten Aktivitäten ergaben sich nach drei Quartalen im Wesentlichen Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf der Bergbautechnik sowie operative Ergebnisbeiträge der zur Veräußerung vorgesehenen Gasdistribution und Teerraffination. Im deutlich höheren Vorjahreswert waren erhebliche Veräußerungsgewinne aus der Abgabe der Bauchemie- und Food Ingredients-Aktivitäten enthalten.

Ertragsteuerlich profitierte Evonik im laufenden Jahr insbesondere von der Nutzung nicht bewerteter Verlustvorträge sowie der Absenkung der Steuerbelastung im Rahmen der deutschen Unternehmenssteuerreform 2008, aus der sich aufgrund eines Überhanges der passiven latenten Steuern ein einmaliger nicht zahlungswirksamer Ertrag ergab.

Insgesamt stieg das Konzernergebnis in den ersten neun Monaten des Jahres 2007 um 3 Prozent auf 951 Millionen Euro (Vorjahr: 925 Millionen Euro).

Evonik erwirtschaftete im Dreivierteljahr 2007 einen gegenüber dem Vorjahr nahezu unveränderten Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 790 Millionen Euro (Vorjahr: 791 Millionen Euro). Die Nettofinanzschulden konnten gegenüber dem Jahresende 2006 um 0,7 Milliarden Euro auf 4,7 Milliarden Euro zurückgeführt werden.

Gesamtjahr 2007: Umsatz steigt im unteren einstelligen, EBIT im oberen einstelligen Prozentbereich

Evonik geht davon aus, dass die Weltwirtschaft ihren Wachstumskurs trotz der jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten mit leicht abgeschwächter Dynamik fortsetzen wird. Angesichts der günstigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der guten Positionierung in den relevanten Märkten ist der Konzern für das Gesamtjahr 2007 sehr zuversichtlich und hebt seinen Ausblick erneut an.

Anfang dieses Jahres war Evonik aufgrund der Veräußerung von Randgeschäften im Vorjahr noch davon ausgegangen, dass sowohl Umsatz als auch EBIT im Gesamtjahr 2007 unter Vorjahr liegen würden. Zu dieser Einschätzung hatte auch beigetragen, dass seit dem 1. Januar 2007 erstmals weitere Kosten für die Konzernführung (Corporate Center) anfallen, die vorher bei der RAG Aktiengesellschaft ausgewiesen worden waren. Diese beliefen sich im Jahr 2006 auf rund 110 Millionen Euro.

Bereits nach den ersten sechs Monaten hatte Evonik angesichts der guten operativen Geschäftsentwicklung diese Prognose erhöht und stellte für das Gesamtjahr 2007 sowohl bei Umsatz als auch beim EBIT eine leichte Steigerung gegenüber Vorjahr in Aussicht.

Da sich die gute Ertragsentwicklung auch im dritten Quartal fortgesetzt hat, präzisiert der Konzern nun seinen Ausblick weiter. Dr. Müller: „Wir erwarten für das Gesamtjahr 2007 eine Umsatzsteigerung im unteren einstelligen Prozentbereich und eine EBIT-Verbesserung im oberen einstelligen Prozentbereich.“

Redaktioneller Hinweis:
Nachfolgend finden Sie folgende Detailinformationen über die ersten neun Monate
• Tabelle „Evonik-Konzern: Ergebnisrechnung im Überblick“
• Darstellung zur Entwicklung in den Segmenten

Technology Specialties
Der Umsatz des Segments Technology Specialties lag mit 3.611 Millionen Euro etwa auf Vorjahreshöhe. Bereinigt um Veränderungen des Konsolidierungskreises, im Wesentlichen den Verkauf der Oxxynova GmbH, ergab sich ein Umsatzzuwachs um 4 Prozent. Zu diesem haben insbesondere höhere Absatzmengen sowie weitere Anpassungen der Verkaufspreise aus der Überwälzung gestiegener Rohstoffkosten beigetragen. Das EBIT konnten wir dank spürbar höherer Mengen, verbesserter Verkaufspreise und Restrukturierungserfolgen um 23 Prozent auf 365 Millionen Euro steigern. Alle vier Geschäftsbereiche Building Blocks, C4-Chemistry, Aerosil & Silanes und Advanced Fillers & Pigments steuerten höhere Ergebnisse bei.

Den bisher im Segment Technology Specialties geführten Geschäftsbereich Exclusive Synthesis & Catalysts haben wir zum 1. Juli 2007 in das Segment Consumer Solutions umgegliedert. Die Segmentzahlen wurden rückwirkend zum 1. Januar 2006 angepasst.

Consumer Solutions
Das Segment Consumer Solutions verzeichnete eine deutlich gestiegene Mengennachfrage und konnte teilweise höhere Verkaufspreise durchsetzen. Insgesamt stieg der Umsatz um 3 Prozent auf 2.277 Millionen Euro. Ohne Berücksichtigung der Veränderungen des Konsolidierungskreises, insbesondere der im vergangenen Jahr verkauften Wasserchemie und Industriechemikalien, betrug der Umsatzanstieg 12 Prozent. Das EBIT verbesserte sich um 24 Prozent auf 178 Millionen Euro. Die Geschäftsbereiche Feed Additives und Exclusive Synthesis & Catalysts konnten ihre Ergebnisse mengen- und preisbedingt deutlich steigern, während das Ergebnis des Geschäftsbereichs Care & Surface Specialties die Vorjahreshöhe erreichte. Ein unter dem Vorjahreswert liegender Ergebnisbeitrag kam aus dem Geschäftsbereich Superabsorber, der neben erhöhtem Preisdruck auch gestiegene Rohstoffkosten verkraften musste.

Specialty Materials
Im Segment Specialty Materials verlief die Geschäftsentwicklung ebenfalls erfolgreich: Die Produkte waren weltweit stark nachgefragt, zudem konnten die Verkaufspreise weiter angepasst werden. Gebremst wurde die Umsatz- und Ergebnisentwicklung dagegen vom schwachen US-Dollar. Der Umsatz wuchs insgesamt um 6 Prozent auf 2.313 Millionen Euro. Das EBIT stieg um 34 Prozent auf 246 Millionen Euro. Deutlich höhere Ergebnisse steuerten die Geschäftsbereiche Coatings & Colorants, Specialty Acrylics und Methacrylates bei, während das Ergebnis des Geschäftsbereichs High Performance Polymers auf Vorjahreshöhe lag.

Energy
Der Umsatz des Segments Energy stieg um 8 Prozent auf 2.028 Millionen Euro. Hierin enthalten sind die Umsätze des im Geschäftsgebiet Trading zusammengefassten Kohlehandels in Höhe von 640 Millionen Euro (Vorjahr: 584 Millionen Euro). Ohne dessen Berücksichtigung ergab sich ein Zuwachs um 7 Prozent. Das EBIT konnten wir um 9 Prozent auf 332 Millionen Euro verbessern. Ein deutlich höheres Ergebnis erwirtschaftete das Geschäftsgebiet Power, das insbesondere von dem Ende 2006 in Betrieb genommenen Kraftwerk Mindanao/Philippinen profitierte, während der schwache US-Dollar den Ergebniszuwachs schmälerte. Die Geschäftsgebiete Trading, Renewable Energies und Power Minerals steuerten ebenfalls höhere Ergebnisse bei. Das Ergebnis des Geschäftsgebiets District Heating blieb dagegen aufgrund des milden Witterungsverlaufes zu Jahresbeginn unter dem Vorjahreswert.

Real Estate
Im Segment Real Estate verringerte sich der Umsatz um 3 Prozent auf 230 Millionen Euro. Das EBIT übertraf im Dreivierteljahr mit 74 Millionen Euro das Vorjahr leicht, nachdem es im Halbjahr noch um 24 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen hatte. Zu dieser Ergebnisverbesserung haben vor allem die erfolgreichen Kostensenkungsmaßnahmen beigetragen, während der Verkauf von Wohneinheiten noch deutlich hinter dem Vorjahr zurückblieb. Für das vierte Quartal 2007 ist die Veräußerung einer größeren Anzahl von Wohneinheiten vorgesehen, die sich positiv auf Umsatz und Ergebnis auswirken sollte.

Informationen zum Konzern

Evonik Industries ist der kreative Industriekonzern aus Deutschland mit den Geschäftsfeldern Chemie, Energie und Immobilien. Evonik ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Spezialchemie, Experte für Stromerzeugung aus Steinkohle und erneuerbaren Energien sowie eine der größten privaten Wohnungsgesellschaften in Deutschland. Kreativität, Spezialistentum, kontinuierliche Selbsterneuerung und Verlässlichkeit sind unsere Stärken. Evonik ist in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv. Mehr als 43.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2006 einen Umsatz von rund 14,8 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (EBIT) von über 1,2 Milliarden Euro.

Rechtlicher Hinweis

Soweit wir in dieser Pressemitteilung Prognosen oder Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können diese Prognosen oder Erwartungen der Aussagen mit bekannten oder unbekannten Risiken und Ungewissheit verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen können je nach Veränderung der Rahmenbedingungen abweichen. Weder Evonik Industries AG noch mit ihr verbundene Unternehmen übernehmen eine Verpflichtung, in dieser Mitteilung enthaltene Prognosen, Erwartungen oder Aussagen zu aktualisieren.