Pressemitteilung
Corporate Press
19. Mai 2008

Eckdaten 1. Januar – 31. März 2008

  • Umsatz steigt um 11 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro
  • Operatives Ergebnis (EBIT) verbessert sich um 12 Prozent auf 447 Millionen Euro
  • Konzernergebnis mit 285 Millionen Euro um 16 Prozent über Vorjahr

Essen, 19. Mai 2008 – „Evonik fährt weiter auf Erfolgskurs. Unser erstes Quartal ist sehr gut verlaufen. Wir haben es mit hervorragenden Ergebnissen abgeschlossen.“ Dies erklärte Dr. Werner Müller, Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries AG, heute anlässlich der Veröffentlichung der wirtschaftlichen Eckdaten von Evonik für die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres.

Operatives Geschäft von Evonik entwickelte sich weltweit sehr gut 

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Umsatz im ersten Quartal 2008 kräftig um 11 Prozent auf 3.936 Millionen Euro (Vorjahr: 3.561 Millionen Euro). Das Geschäftsfeld Chemie erzielte ein organisches Wachstum von 12 Prozent, wozu Preis- und Mengeneffekte jeweils 6 Prozentpunkte beitrugen. Nach Berücksichtigung von Änderungen im Konsolidierungskreis (plus 3 Prozentpunkte) sowie Währungseffekten (minus 4 Prozentpunkte) erhöhte sich der Umsatz im Geschäftsfeld Chemie insgesamt um 11 Prozent. Im Geschäftsfeld Energie kletterte der Umsatz im Wesentlichen aufgrund höherer Kohlepreise, die den Kunden weiterbelastet wurden, um 14 Prozent. Der Umsatz des Geschäftsfelds Immobilien legte um 4 Prozent zu.

Alle Geschäftsfelder mit höheren operativen Ergebnissen 

Noch höhere Zuwächse erzielte Evonik für das EBIT (Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Sondereinflüssen), das im ersten Vierteljahr um 12 Prozent auf 447 Millionen Euro stieg (Vorjahr: 399 Millionen Euro). Jedes der drei Geschäftsfelder erwirtschaftete höhere Ergebnisbeiträge. „Das zeigt zweierlei: Erstens: Unsere Konzernstruktur mit den Geschäftsfeldern Chemie, Energie und Immobilien gibt uns vor allem in schwierigeren Zeiten Stabilität. Das ist ein großer Vorteil gegenüber vielen Wettbewerbern, denen diese strategische Spannweite fehlt. Zweitens: Unsere Geschäftsfelder haben gute Perspektiven. Gerade in den Zukunftsmärkten verdienen wir unser Geld“, unterstrich Dr. Werner Müller.

So erhöhte sich das EBIT des Geschäftsfelds Chemie um 15 Prozent auf 300 Millionen Euro (Vorjahr: 262 Millionen Euro). Belastend wirkten hier der starke Euro sowie die erneut erheblich gestiegenen Rohstoffkosten. Mehr als ausgeglichen wurden diese Effekte jedoch durch die deutlich höhere Mengennachfrage, eine gestiegene Kapazitätsauslastung, verbesserte Verkaufspreise sowie die erfolgreichen Restrukturierungen der letzten Jahre.

Im Geschäftsfeld Energie kletterte das EBIT um 8 Prozent auf 169 Millionen Euro. Ausschlaggebend hierfür waren insbesondere höhere Ergebnisbeiträge der Inlandskraftwerke.

Das EBIT des Geschäftsfelds Immobilien übertraf mit 54 Millionen Euro den Vorjahreswert von 16 Millionen Euro erheblich. Neben dem erstmaligen anteiligen Ergebnisbeitrag der THS ist dies insbesondere auf Veräußerungsgewinne aus bereits im vergangenen Jahr vereinbarten und jetzt durchgeführten Verkäufen von Gewerbeimmobilien zurückzuführen. Der angekündigte Ausstieg aus den Gewerbeimmobilien und die vollständige Ausrichtung auf Wohnimmobilien sind damit weitestgehend abgeschlossen.

Auch die nicht-operativen Ergebnisgrößen entwickelten sich erfreulich. Das Konzernergebnis nach Abzug von Ertragsteuern und Minderheitenanteilen erhöhte sich im ersten Quartal 2008 insgesamt um 16 Prozent auf 285 Millionen Euro (Vorjahr: 246 Millionen Euro).

Verbesserter operativer Cashflow - Kräftige Investitionen in Wachstumsmärkte 

Die gute Entwicklung von Evonik im ersten Vierteljahr 2008 schlug sich auch im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit der fortgeführten Aktivitäten nieder. Dieser betrug 253 Millionen Euro und übertraf den Vorjahreswert von 224 Millionen Euro um 13 Prozent. Daraus bestritt Evonik die um 4 Prozent erhöhten Sachinvestitionen von 226 Millionen Euro. Dieses Volumen lag sowohl über dem Vorjahreswert von 217 Millionen Euro als auch über den Abschreibungen im ersten Quartal 2008 von 209 Millionen Euro (Vorjahr: 213 Millionen Euro). Die größten Einzelprojekte sind die Errichtung eines innovativen 750 Megawatt-Steinkohlekraftwerks in Duisburg-Walsum und der Bau einer Verbundanlage zur Herstellung hoch veredelter Spezialkunststoffe in Schanghai (China). Darüber hinaus konnte Evonik die Nettofinanzschulden im Vergleich zum Jahresende 2007 um 0,3 Mrd. Euro auf 4,3 Mrd. Euro zurückführen.

Für Gesamtjahr 2008 vorsichtig optimistisch 

Trotz des sehr gut angelaufenen Geschäftsjahrs bleibt Evonik beim Ausblick vorsichtig optimistisch, da die Auswirkungen der globalen Finanzkrise auf die Realwirtschaft, des starken Euro und der explodierenden Rohstoffpreise nicht verlässlich vorauszusagen sind. Dr. Müller: „Wir trauen uns zu, im Gesamtjahr 2008 einen leicht über Vorjahr liegenden Umsatz zu erzielen. Auch das EBIT sollte, bereinigt um Sondereffekte des Vorjahres, leicht zulegen.“

Evonik-Konzern: Ergebnisrechnung im Überblick

Erfreuliche Entwicklung auch der nicht-operativen Ergebnisgrößen 

Das neutrale Ergebnis des ersten Quartals 2008 von 51 Millionen Euro (Vorjahr: minus 8 Millionen Euro) enthält vor allem Erträge aus Veräußerungen von Randaktivitäten. Nach Berücksichtigung des Zinsergebnisses von minus 119 Millionen Euro (Vorjahr: minus 118 Millionen) ergibt sich ein um 39 Prozent auf 379 Millionen Euro verbessertes Ergebnis vor Ertragsteuern der fortgeführten Aktivitäten (Vorjahr: 273 Millionen Euro).

Das Ergebnis vor Ertragsteuern der nicht fortgeführten Aktivitäten von 27 Millionen Euro beinhaltet die laufenden Ergebnisse der Teerraffination und Initiators. Der Vorjahreswert von 78 Millionen Euro umfasste zusätzlich die laufenden Ergebnisse der in 2007 verkauften Bergbautechnik und Gasdistribution. Damit verbesserte sich das Ergebnis vor Ertragsteuern insgesamt um 16 Prozent auf 406 Millionen Euro (Vorjahr: 351 Millionen Euro).

Aufgrund von steuerfreien Veräußerungserlösen sowie der Auflösung von Steuerrückstellungen ergab sich eine mit 26 Prozent niedrige Ertragsteuerbelastung.

Entwicklung in den Segmenten

Technology Specialties
 
Der Umsatz des Segments Technology Specialties stieg gegenüber Vorjahr um 18 Prozent auf 1.358 Millionen Euro. Zu diesem kräftigen Zuwachs haben spürbare Mengensteigerungen und deutliche Verkaufspreiserhöhungen beigetragen. Zusätzlich wirkte sich die erstmalige Einbeziehung der im Herbst 2007 vollständig übernommenen US-amerikanischen Degussa Engineered Carbons (DEC) aus. Das EBIT wurde um 3 Prozent auf 125 Millionen Euro gesteigert. Höhere Rohstoffpreise und Belastungen aus dem starken Euro konnten durch deutliche Mengenzuwächse mehr als ausgeglichen werden. Der Geschäftsbereich Industrial Chemicals steuerte ein erfreulich verbessertes Ergebnis bei. Im Geschäftsbereich Inorganic Materials wurde die Ertragsentwicklung jedoch durch die gestiegenen Rohstoffkosten und schwachen Währungskurse von US-Dollar und Yen beeinträchtigt. Aufgrund der höheren Mengennachfrage konnte trotzdem ein Ergebnis erzielt werden, das nur leicht unter Vorjahr lag.


Consumer Solutions 

Im Segment Consumer Solutions kletterte der Umsatz um 10 Prozent auf 774 Millionen Euro. Ausschlaggebend hierfür waren die deutlich höhere Mengennachfrage und verbesserte Verkaufspreise. Gebremst wurde der Umsatzanstieg dagegen durch die schwachen Wechselkurse von US-Dollar und Yen. Das EBIT verbesserte sich insbesondere dank der sehr guten Entwicklung bei dem Futtermitteladditiv DL-Methionin um 67 Prozent auf 92 Millionen Euro. Die Entwicklung in den beiden Geschäftsbereichen verlief jedoch unterschiedlich. Das EBIT des Geschäftsbereichs Consumer Specialties ging aufgrund spürbar höherer Rohstoffkosten sowie Preis- und Mengendrucks bei den Superabsorbern zurück. Der Geschäftsbereich Health & Nutrition profitierte bei seiner Aminosäure DL-Methionin insbesondere von der sehr stark gestiegenen Nachfrage nach Geflügelfleisch und verbesserte sein EBIT erheblich.

Specialty Materials 

Im Segment Specialty Materials nahm der Umsatz gegenüber Vorjahr um 3 Prozent auf 774 Millionen Euro zu. Die Ertragsentwicklung wurde merklich von den weiter gestiegenen Rohstoffkosten beeinträchtigt, die nur teilweise über Verkaufspreisanpassungen weitergegeben werden konnten. Weitere Belastungen resultierten aus dem starken Eurokurs. Bei guter Mengennachfrage wurde ein EBIT von 83 Millionen Euro erwirtschaftet; dies sind 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Während der Geschäftsbereich Coatings & Additives ein leicht verbessertes Ergebnis beisteuerte, blieb der Beitrag des Geschäftsbereichs Performance Polymers hinter dem Vorjahreswert zurück.

Energy

Der Umsatz des Segments Energy stieg um 14 Prozent auf 862 Millionen Euro. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die deutlich höheren Kohlepreise, die den Stromabnehmern weiterbelastet wurden. Gegenläufig wirkte die Schwäche des US-Dollars. Das EBIT verbesserte sich um 8 Prozent auf 169 Millionen Euro. Das Geschäftsgebiet Power steuerte ein erheblich über Vorjahr liegendes EBIT bei. Die Inlandskraftwerke erzielten dank geringerer Aufwendungen spürbar höhere Ergebnisse, während der Beitrag der Auslandskraftwerke vom starken Euro beeinträchtigt wurde. Im Geschäftsgebiet Renewable Energies blieb das EBIT aufgrund der Veräußerung von Randaktivitäten erwartungsgemäß unter Vorjahr. Im Geschäftsgebiet Trading nahm der Umsatz aufgrund der merklich gestiegenen Kohlepreise und Frachten um 19 Prozent auf 257 Millionen Euro zu (Vorjahr: 216 Millionen Euro); das EBIT betrug wie im Vorjahr 10 Millionen Euro.

Real Estate 

Im Segment Real Estate erhöhte sich der Umsatz um 4 Prozent auf 80 Millionen Euro. Das EBIT übertraf mit 54 Millionen Euro den Vorjahreswert von 16 Millionen Euro erheblich. Zu diesem Ergebnisvorsprung trugen maßgeblich die Veräußerungsgewinne aus den im Geschäftsjahr 2007 vereinbarten und nun durchgeführten Verkäufen von Gewerbeimmobilien bei. Zudem verbesserte sich das Ergebnis vor allem durch geringere Instandhaltungsaufwendungen. Erstmals enthalten ist im EBIT ein anteiliger Ergebnisbeitrag der seit Dezember 2007 at Equity bilanzierten THS.

Mitarbeiter nach Segmenten

Informationen zum Konzern

Evonik Industries ist der kreative Industriekonzern aus Deutschland mit den Geschäftsfeldern Chemie, Energie und Immobilien. Evonik ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Spezialchemie, Experte für Stromerzeugung aus Steinkohle und erneuerbaren Energien sowie eine der größten privaten Wohnungsgesellschaften in Deutschland. Kreativität, Spezialistentum, kontinuierliche Selbsterneuerung und Verlässlichkeit sind unsere Stärken. Evonik ist in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv. Rund 43.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von rund 14,4 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (EBIT) von über 1,3 Milliarden Euro.

Rechtlicher Hinweis

Soweit wir in dieser Pressemitteilung Prognosen oder Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können diese Prognosen oder Erwartungen der Aussagen mit bekannten oder unbekannten Risiken und Ungewissheit verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen können je nach Veränderung der Rahmenbedingungen abweichen. Weder Evonik Industries AG noch mit ihr verbundene Unternehmen übernehmen eine Verpflichtung, in dieser Mitteilung enthaltene Prognosen, Erwartungen oder Aussagen zu aktualisieren.