Pressemitteilung
Corporate Press
26. September 2008

Evonik gründet Zentrum für Energieeffizienz

  • S2B Eco 2 startet am 1. Oktober mit 21 Projekten
  • Über 50 Mio. € an zusätzlichen Forschungsmitteln bis 2013
  • Evonik-Vorstand Alfred Oberholz: „Wir haben eine Idee von der Zukunft.“

Evonik Industries gründet ein Zentrum für Energieeffizienz. Am 1. Oktober startet am Standort Marl das neue Science-to-Business Center Eco 2 (S2B Eco 2). Der Essener Industriekonzern investiert hierfür allein bis 2013 zusätzlich über 50 Millionen €. Einschließlich geplanter öffentlicher Fördermittel wird die Gesamtinvestitionssumme im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen. Das Startportfolio des neuen Centers umfasst 21 attraktive Forschungsprojekte, die sich fokussiert mit Energieeffizienz und Klimaschutz beschäftigen. „Evonik ist schon heute erfolgreich, wenn es um intelligente Lösungen für Ressourcenschonung und Klimaschutz geht. Wir haben eine Idee von der Zukunft. Unser neues Forschungszentrum wird ein Katalysator sein, um aus Ideen marktreife Produkte und Dienstleistungen zu schaffen“, sagte Dr. Alfred Oberholz, Mitglied des Vorstandes der Evonik Industries AG.

Das neue Forschungszentrum bündelt die im Konzern vorhandenen Kompetenzen rund um das Themenfeld Energieeffizienz und Klimaschutz in Form von geschäftsbereichs- und geschäftsfeldübergreifenden Entwicklungsprojekten. S2B Eco 2 ist in fünf Themenfelder gegliedert: CO2-Abtrennung und –Nutzung, Energieerzeugung, Energiespeicherung, Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz beim Kunden und der Energieeffizienz in Evonik-Prozessen.

„Unser Anspruch ist es, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse schnell und effizient in erfolgreiche Produkte zu überführen“, sagte Oberholz. Das S2B-Konzept von Evonik erfülle diesen Anspruch dank der vertikalen Integration aller Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unter einem Dach. Es beziehe zusätzlich zu Hochschulen auch Anwenderindustrien in die Entwicklung ein und lege den Fokus noch stärker auf das jeweilige Produkt, seine Anwendung und den dahinter liegenden Markt. Oberholz: „Heute muss bereits am Anfang einer Innovation die Überlegung stehen, welche Geschäftsmöglichkeiten sich aus ihr ergeben.“ Insgesamt entstehen durch das neue Forschungszentrum rund 50 Arbeitsplätze bei Evonik sowie weitere bei den Kooperationspartnern.
Evonik besitzt schon heute eine führende Position am Markt, wenn es um innovative Energiebereitstellung, -speicherung und effiziente Energienutzung geht. Der Essener Industriekonzern baut in Duisburg das derzeit modernste Steinkohlekraftwerk Europas und ist führend in der Stromerzeugung aus Biomasse und Geothermie. Im Geschäftsfeld Chemie bietet Evonik führende Produkte und Technologien: So gehört die neueste Generation an großvolumigen Lithium-Ionen-Batteriezellen ebenso zum Portfolio wie Komponenten für Leichtlaufreifen oder Verfahren zur kostengünstigen Herstellung von Solarsilizium für die Fotovoltaikindustrie.

„Mit unserem Forschungszentrum für Energieeffizienz gehen wir noch einen Schritt weiter und beschäftigen uns nun bspw. auch mit einem Thema wie CO2-Abtrennung und -Nutzung“, erklärte Dr. Stefan Nordhoff, Leiter des Science-to-Business Centers Eco 2. Nordhoff weiter: „In enger Zusammenarbeit mit den Geschäftsbereichen und Service-Einheiten des Konzerns werden wir wirtschaftlich attraktive Projekte mit hohem CO2-Einsparpotenzial forcieren und zur Marktreife entwickeln“, Aus 230 Projektansätzen hat Evonik nach einem intensiven Bewertungsverfahren 21 Projekte als Startportfolio festgelegt. Dazu gehören Projekte wie:

  • Im Themenfeld CO2-Abtrennung: Die Teil-Absorption von CO2 aus Rauchgasen mit maßgescheiderten Absorbentien, wobei das CO2 wieder als Rohstoff für Chemieprodukte eingesetzt werden kann.
  • Im Themenfeld Energieerzeugung: Ein kostengünstiges und dezentral einsetzbares Verfahren zur Methan-Anreicherung von Biogas zur Einspeisung in das Erdgasnetz.
  • Im Themenfeld Energiespeicherung: Regelkonzepte, die die Stärken innovativer Speichertechnologien, wie z.B. der Lithium-Ionen-Batterie sinnvoll nutzen und somit die Energieerzeugung aus Windkraft oder Photovoltaik effizienter einbeziehen können.
  • Im Themenfeld Energieeffizienz: Entwicklung von Systemen für Gebäude, die die Funktionen „ Isolation“ und „Energieerzeugung“ intelligent miteinander vereinen.
  • Im Themenfeld Energieeffizienz: 700°-Technologie für eine Kohleverstromung mit einem Wirkungsgrad über 50 %.


„Dieses Projektportfolio werden wir regelmäßig auf Erfolgschancen überprüfen, neue attraktive Projektideen der Pipeline hinzufügen und ebenso Projekte beenden, deren Erfolgschancen sich als zu gering herausstellen“, erläuterte Nordhoff. Geplant ist außerdem die Einführung eines konzernweiten Standards für Life-Cycle-Assessments, mit dem die CO2-Einsparpotenziale des bestehenden Geschäftes und der Forschungs- und Entwicklungsprojekte von Evonik über deren gesamte Lebensdauer bewertet werden können.

Die S2B-Center stehen unter der Führung der Creavis Technologies & Innovation, in der Evonik seine strategische Forschung und Entwicklung bündelt. Mit dem Start von Eco 2 betreibt Evonik jetzt drei S2B-Center, die alle am Standort Marl angesiedelt sind. Im S2B Nanotronics werden auf Nanomaterialien basierende Systemlösungen für die Elektronikindustrie entwickelt, im S2B Biotechnology wird an der Entwicklung neuer biotechnologischer Produkte und Prozesse auf der Basis nachwachsender Rohstoffe gearbeitet.

Informationen zum Konzern

Evonik Industries ist der kreative Industriekonzern aus Deutschland mit den Geschäftsfeldern Chemie, Energie und Immobilien. Evonik ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Spezialchemie, Experte für Stromerzeugung aus Steinkohle und erneuerbaren Energien sowie eine der größten privaten Wohnungsgesellschaften in Deutschland. Kreativität, Spezialistentum, kontinuierliche Selbsterneuerung und Verlässlichkeit sind unsere Stärken. Evonik ist in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv. Rund 43.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von rund 14,4 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (EBITDA) von über 2,2 Milliarden Euro.

Rechtlicher Hinweis

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