Pressemitteilung
Corporate Press
16. November 2009

Wirtschaftliche Eckdaten: 3. Quartal 2009 / 1. Januar – 30. September 2009

Evonik-Konzern verbessert Ergebnis im 3. Quartal deutlich

  • EBITDA im 3. Quartal plus 18 Prozent gegenüber Vorjahr - Umsatz minus 20 Prozent
  • Effizienzsteigerungsprogramm „On Track“ erfolgreich
  • Im Dreivierteljahr Umsatz und EBITDA durch Wirtschaftskrise noch deutlich unter Vorjahr
  • Operativer Cashflow in den ersten neun Monaten fast vervierfacht – Nettofinanzschulden deutlich reduziert
  • Ausblick für das Gesamtjahr trotz Geschäftsbelebung weiter zurückhaltend

Essen. „Unsere Anstrengungen zur Kostenreduzierung und Effizienzsteigerung greifen. Wir sind in rauer See auf Kurs“, sagte Dr. Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstandes der Evonik Industries AG, heute zur Vorstellung der Zahlen für das 3. Quartal sowie für die ersten neun Monate 2009. Die operative Geschäftsentwicklung von Evonik war auch im 3. Quartal noch spürbar durch die Auswir¬kungen der weltweiten Wirtschaftkrise beeinträchtigt. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 verzeichnete das Geschäftsfeld Chemie jedoch eine erkennbare Belebung der Nachfrage, allerdings erreichten die Absatzmengen noch nicht die Vorjahreshöhe.

Der Evonik-Konzern erwirtschaftete im 3. Quartal einen Umsatz in Höhe von 3.309 Millionen Euro. Das waren rund 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (Vorjahr: 4.138 Millionen Euro), jedoch rund 8 Prozent mehr als noch im 2. Quartal 2009.

Die frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung trugen entscheidend zur Ergebnissicherung bei. So ist es dem Evonik-Konzern im 3. Quartal erstmals in diesem Jahr gelungen, das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal zu steigern: Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) übertraf mit 629 Millionen Euro das Vorjahresquartal um 18 Prozent (Vorjahr: 535 Millionen Euro). Zur Verbesserung gegenüber dem 2. Quartal 2009 um 23 Prozent haben alle drei Geschäftsfelder beigetragen. Die EBITDA-Marge kletterte im 3. Quartal auf 19 Prozent (Vorjahr: 12,9 Prozent). Das Konzernergebnis stieg im 3. Quartal deutlich auf 168 Millionen Euro (Vorjahr: 72 Millionen Euro).

Zufrieden zeigte sich Engel mit den aktuellen Ergebnissen des Effizienzsteigerungsprogramms „On Track“, mit dem Evonik nachhaltig erheblich wettbewerbsfähiger werden soll. Zu den drei wesentlichen Bausteinen des Programms zählen ein konsequenter Verwaltungsumbau, aktives Portfoliomanagement sowie harte Einschnitte in der Kostenstruktur. „Unser Ziel, allein in diesem Jahr 300 Millionen Euro einzusparen, werden wir übertreffen“, sagte Engel. Auch bei dem Ziel, bis 2012 weltweit nachhaltige Einsparungen von jährlich rund 500 Millionen Euro umzusetzen, kommt der Konzern zügig voran.

Alle drei Geschäftsfelder mit guter Entwicklung
Im Geschäftsfeld Chemie hat sich die im 2. Quartal verspürte punktuelle Belebung der Nachfrage im 3. Quartal verstärkt fortgesetzt und auf weitere Industrien ausgeweitet. Insbesondere in Asien und Europa verzeichnete Evonik eine Erholung der Nachfrage, während die Entwicklung in Nordamerika verhaltener verlief. Trotz des Anziehens der Nachfrage lagen die Absatzmengen im 3. Quartal noch um 7 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Die Verkaufspreise gaben auch infolge der Weitergabe der geringeren Rohstoffpreise nach. Insgesamt ging der Umsatz im Geschäftsfeld Chemie im 3. Quartal gegenüber Vorjahr um 16 Prozent auf 2.591 Millionen Euro (Vorjahr: 3.082 Millionen Euro) zurück. Das EBITDA verbesserte sich dank der erfolgreichen Kosteneinsparungen gegenüber Vorjahr um 16 Prozent auf 505 Millionen Euro (Vorjahr: 434 Millionen Euro).

Der Umsatz im Geschäftsfeld Energie ging im 3. Quartal aufgrund geringerer Absatzmengen und Kohlepreise gegenüber Vorjahr um 35 Prozent auf 562 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 870 Millionen Euro). Das erwirtschaftete EBITDA von 100 Millionen Euro erreichte nahezu die Vorjahreshöhe (Vorjahr: 102 Millionen Euro).

Der Umsatz im Geschäftsfeld Immobilien erhöhte sich im 3. Quartal leicht gegenüber Vorjahr auf 95 Millionen Euro (Vorjahr: 94 Millionen Euro). Das EBITDA verbesserte sich gegenüber Vorjahr um 3 Millionen Euro auf 49 Millionen Euro (Vorjahr: 46 Millionen Euro).

Konzernentwicklung nach neun Monaten von Wirtschafts- und Finanzkrise belastet
Die Zahlen des Konzerns für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres sind weiterhin stark durch die Wirtschafts- und Finanzkrise geprägt. Der Konzernumsatz ging vor allem aufgrund der spürbar geringeren Nachfrage sowie nachgebender Verkaufspreise um 21 Prozent auf 9.590 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 12.071 Millionen Euro). Das EBITDA des Konzerns blieb mit 1.468 Millionen Euro noch um rund 19 Prozent unter Vorjahr (Vorjahr: 1.814 Millionen Euro). Hierbei konnten die mengenbedingten Einbußen vor allem durch die erfolgreichen Kosteneinsparungen weitgehend aufgefangen werden. Das Konzernergebnis erreichte mit 211 Millionen Euro nicht den Vorjahreswert von 592 Millionen Euro, der von hohen Veräußerungsgewinnen aus der Abgabe von Randaktivitäten begünstigt war.

Cashflow in den ersten neun Monaten fast vervierfacht – Nettofinanzschulden deutlich reduziert
Die Maßnahmen von Evonik zur Liquiditätssicherung zeigen deutliche Wirkung. So konnte Evonik den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 333 Millionen Euro auf 1.259 Millionen Euro fast vervierfachen. Dies ist maßgeblich auf die erhebliche Verringerung des Nettoumlaufvermögens zurückzuführen.

Aus dem Cashflow konnte Evonik in den ersten neun Monaten die Sachinvestitionen in Höhe von 522 Millionen Euro bestreiten. Regional lag der Schwerpunkt dabei mit einem Anteil von 67 Prozent in Deutschland. Größtes Einzelprojekt ist die Errichtung des modernsten europäischen 750-Megawatt-Steinkohlekraft-werks in Duisburg-Walsum. Weitere 18 Prozent wurden in Asien investiert; wichtigstes Projekt dort ist der Bau einer Verbund-Produktionsanlage für Plexiglas-Vorprodukte und Plexiglas in Schanghai (China). Darüber hinaus nutzte Evonik den hohen Cashflow zur Ausschüttung der Dividende für das Geschäftsjahr 2008 in Höhe von 280 Millionen Euro und führte die Nettofinanzschulden gegenüber dem Jahresende 2008 um 498 Millionen Euro auf 4.085 Millionen Euro zurück. „Wir haben in der Krise Handlungsstärke bewiesen und Vertrauen gewonnen“, so Engel. Die erfolgreiche Platzierung der fünfjährigen Debüt-Anleihe von Evonik über 750 Millionen Euro Anfang Oktober sei dafür ein guter Beleg. „Damit haben wir unseren finanziellen Spielraum in der Krise erweitert.“

Ausblick für das Gesamtjahr 2009
Für den Ausblick auf die kommenden Monate bleibt Evonik zurückhaltend: Der Konzern erwartet verhaltene Aufwärtsbewegungen in einzelnen Geschäftsgebieten der Chemie, aber noch keine zuverlässige Erholung auf breiter Front.
Insgesamt geht Evonik aufgrund des konjunkturbedingt beträchtlichen Mengenrückgangs in der Chemie für das Gesamtjahr 2009 von einem deutlichen Umsatzrückgang aus. Für das EBITDA erwartet der Konzern einen Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Eine merkliche Entlastung kommt dabei aus den kurzfristigen Kosteneinsparungen, die den geplanten Wert von 300 Millionen Euro übertreffen werden. Das Konzernergebnis wird deutlich unter dem Vorjahreswert liegen, der hohe Veräußerungsgewinne aus der Abgabe von Randaktivitäten enthalten hatte.

 

Information zum Konzern

Evonik Industries ist der kreative Industriekonzern aus Deutschland mit den Geschäftsfeldern Chemie, Energie und Immobilien. Evonik ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Spezialchemie, Experte für Stromerzeugung aus Steinkohle und erneuerbaren Energien sowie eine der größten privaten Wohnungsgesellschaften in Deutschland. Kreativität, Spezialistentum, kontinuierliche Selbsterneuerung und Verlässlichkeit sind unsere Stärken. Evonik ist in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv. Rund 41.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von rund 15,9 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (EBITDA) von rund 2,2 Milliarden Euro.

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