Pressemitteilung
Corporate Press
21. April 2008

3-Liter-Haus spart fast 90 % Energie ein

  • Evonik setzt mit Pilotprojekt neue Maßstäbe
  • Modernste Gebäudetechnik schafft mehr Unabhängigkeit von der Entwicklung der Energiekosten
  • Mehrfamilienhaus vermeidet nun 160 Tonnen CO2 pro Jahr

Essen. Würden Sie einen Oldtimer fahren, der rund 40 Liter Sprit auf 100 Kilometer schluckt? Wohl eher nicht. In vergleichbarer Situation aber sind hunderttausende von Mietern und Eigentümern, deren Wohnungen und Häuser ein Vielfaches der Energie verbrauchen, die eigentlich nötig wäre. Steigende Energiepreise lassen Heizkosten und Warmmieten explodieren. Evonik Industries hält dagegen: Mit dem „3-Liter-Haus“ am Standort Düsseldorf hat das Unternehmen eines der sparsamsten Häuser Deutschlands realisiert – ein Pilotprojekt mit Vorbildcharakter.

Die Häuserzeile in Düsseldorf-Eller sieht aus wie viele andere auch: eine behagliche Wohnanlage mit 24 Einheiten, gebaut in den Jahren 1964 und 1969. Und doch ist diese Anlage etwas Besonderes. Denn hinter den renovierten Fassaden verbirgt sich ein ausgeklügeltes Konzept von Energiegewinnung und –nutzung, das den Mietern Jahr für Jahr Bares spart – und den CO2-Ausstoß gravierend senkt.

Die Wohngebäude sind Teil des Modellprojektes „Niedrigenergiehaus im Bestand“, das die Deutsche Energie Agentur (dena) in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung initiiert hat und vom Geschäftsfeld Immobilien der Evonik Industries AG realisiert wurde. Die Besonderheit des Modells „3-Liter-Haus“ liegt darin, dass Evonik nicht allein in Dämmung und Passivhausfenster investiert hat, sondern vielmehr auch die komplette Gebäudetechnik ausgetauscht hat.

Nach Abschluss der Modernisierung im vergangenen Jahr verfügt das Quartier über ein eigenes Miniblockheizkraftwerk, eine 144 Quadratmeter große Fotovoltaikanlage sowie dezentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, einer Dreifachverglasung und einer Wärmedämmung der Außenwände. Das Miniblockheizkraftwerk versorgt die Gebäude zentral mit Wärme und Warmwasser. Die Raumtemperatur in der Wohnung können die Mieter selbst bestimmen. Bei diesem dezentralen System erhält jede Wohnung einen Optimizer, mit dem die Heizung und die Lüftungsanlage individuell reguliert werden können: eine weitere Möglichkeit, um die Heizkosten zu senken. Der Optimizer ermöglicht unter anderem, dass die Heizung zum Beispiel in der Woche zu anderen Zeiten anspringt als am Wochenende. Bei dieser Gebäudehülle und -technik sollten die Fenster weitgehend geschlossen bleiben. Denn der Luftaustausch wird über die Lüftung geregelt.

Die Wohngebäude sind nach ihrer Modernisierung Niedrigenergiehäuser im besten Sinne des Wortes. So verringert sich der Primärenergiebedarf von 286 kWh pro Quadratmeter und Jahr auf nur 36,2 kWh. Dies entspricht einer Einsparung von 87 %. Damit liegen die modernisierten Mehrfamilienhäuser deutlich unter den Vorgaben der Energiesparverordnung (EnEV) für Neubauten. Die energetische Modernisierung ist auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz: Das „3-Liter-Haus“ in Düsseldorf reduziert den CO2-Ausstoß um 160 Tonnen im Jahr.

Damit gehören die 3-Liter Häuser von Evonik Industries, die ihren Namen dem 3-Liter-Auto entlehnt haben, zu den sparsamsten und umweltschonendsten Niedrigenergiehäusern in ganz Deutschland.

Informationen zum Konzern

Evonik Industries ist der kreative Industriekonzern aus Deutschland mit den Geschäftsfeldern Chemie, Energie und Immobilien. Evonik ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Spezialchemie, Experte für Stromerzeugung aus Steinkohle und erneuerbaren Energien sowie eine der größten privaten Wohnungsgesellschaften in Deutschland. Kreativität, Spezialistentum, kontinuierliche Selbsterneuerung und Verlässlichkeit sind unsere Stärken. Evonik ist in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv. Rund 43.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von rund 14,4 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (EBIT) von über 1,3 Milliarden Euro (vorläufige Zahlen).

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