Bioreaktoren für Versuche im Labormaßstab. Quelle: Evonik Industries AG
Bioreaktoren für Versuche im Labormaßstab. Quelle: Evonik Industries AG
CO2 soll als Ausgangsstoff dienen, um nachhaltige Rohstoffe für Pflegeprodukte zu entwickeln. Quelle: Beiersdorf AG
CO2 soll als Ausgangsstoff dienen, um nachhaltige Rohstoffe für Pflegeprodukte zu entwickeln. Quelle: Beiersdorf AG
CO2 als Quelle für die Rohstoffe hilft, den Carbon Footprint zu reduzieren. Quelle: Evonik Industries AG
CO2 als Quelle für die Rohstoffe hilft, den Carbon Footprint zu reduzieren. Quelle: Evonik Industries AG
Pressemitteilung
Unternehmen
12. Mai 2020

Evonik und Beiersdorf forschen gemeinsam: Aus Kohlendioxid sollen Pflegeprodukte werden

Ziel ist die Entwicklung nachhaltiger Rohstoffe für Pflegeprodukte, die Kohlendioxid (CO2) als Ausgangsstoff nutzen.

  • Künstliche Photosynthese nutzt erneuerbare Energie, CO2 und Wasser
  • Beitrag zur Schließung des Kohlenstoffkreislaufs
  • BMBF fördert Forschungsvorhaben mit rund 1 Million €


Essen. Beiersdorf und Evonik haben eine Forschungskooperation vereinbart. Ziel ist die Entwicklung nachhaltiger Rohstoffe für Pflegeprodukte, die Kohlendioxid (CO2) als Ausgangsstoff nutzen. Beiersdorf ist auf der Suche nach neuen Rohstoffquellen, die zugleich den CO2-Fußabdruck des Unternehmens reduzieren. Eine Möglichkeit bietet hier die Technologie der künstlichen Photosynthese. Die Idee: Wertvolle Rohstoffe für Pflegeprodukte entstehen nach dem Vorbild der natürlichen Photosynthese aus Wasser und CO2 mithilfe von Strom aus Sonnenenergie und Bakterien. Das gemeinsame Forschungsvorhaben von Evonik und Beiersdorf wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einer Summe von rund einer Million Euro gefördert.

Dr. May Shana’a, Corporate Senior Vice President Forschung & Entwicklung, Beiersdorf, sagt: „Die Forschungskooperation passt perfekt zu unserer Nachhaltigkeitsagenda, einem ambitionierten Programm, das wir konsequent und funktionsübergreifend umsetzen. Wir verfolgen die Vision, klimapositiv zu werden und wollen dazu beitragen, den Kohlenstoffkreislauf zu schließen.“ Wenn es Beiersdorf gelingt, CO2 als Quelle für die Rohstoffe seiner Pflegeprodukte zu nutzen, reduziert das den Carbon Footprint des Unternehmens und verringert zugleich den Flächenverbrauch für nachwachsende Rohstoffe. „Gemeinsam mit Evonik prüfen wir, welche Rohstoffe mithilfe der künstlichen Photosynthese hergestellt werden können und für unsere Pflegeprodukte geeignet sind. Während dies in einigen anderen Branchen bereits in einem frühen Stadium zu beobachten ist, steht die Anwendung innerhalb der Kosmetikindustrie noch ganz am Anfang. Das macht uns besonders stolz, diese Forschungspartnerschaft einzugehen“, so Shana’a weiter.

Thomas Haas, verantwortlich für die künstliche Photosynthese bei Evonik, sagt: „Indem wir Kohlendioxid als Ausgangsstoff für die Herstellung von wertvollen Rohstoffen einsetzen, können wir den Kohlenstoffkreislauf schließen – genauso, wie die Natur es mit der Photosynthese vormacht.“ Die Technologieplattform für die künstliche Photosynthese entwickelt Evonik mit Siemens im vom BMBF geförderten Projekt Rheticus. In der davon unabhängig jetzt gestarteten Forschungskooperation zwischen Evonik und dem Hautpflegespezialisten Beiersdorf sieht das Spezialchemieunternehmen die Chance, das künftige Produktportfolio für die künstliche Photosynthese zu erweitern. Haas sagt: „Mit Beiersdorf haben wir einen Partner gefunden, der die Wertschöpfungskette zu nachhaltigen CO2-basierten Produkten mit uns verlängert: in Richtung Endverbraucher.“

Beiersdorf und Evonik sind mit ihrem Forschungsvorhaben Partner im P2X II Projekt des BMBF, das im September 2019 gestartet wurde und zu den Kopernikus-Projekten gehört. Diese bilden eine der größten deutschen Forschungsinitiativen zum Thema Energiewende. Allein am P2X II Projekt sind insgesamt 42 Partner beteiligt. Ziel ist es, Prozesse zu entwickeln, die erneuerbare Energie nutzen, um hochwertige Produkte herzustellen.

Über die Beiersdorf AG

Die Beiersdorf AG ist ein führender Anbieter innovativer und hochwertiger Hautpflegeprodukte und verfügt über mehr als 135 Jahre Erfahrung in diesem Marktsegment. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg beschäftigt weltweit rund 20.000 Mitarbeiter und ist im deutschen Leitindex für Aktien, dem DAX, gelistet. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte Beiersdorf einen Umsatz von über 7,6 Mrd. €. Das Beiersdorf Produktportfolio zeichnet sich durch starke, international führende Haut- und Körperpflegemarken aus, zu denen u.a. NIVEA – die weltweit größte Hautpflege-marke* –, Eucerin, Hansaplast und La Prairie gehören. Mit ihren innovativen und hochwertigen Produkten überzeugen sie Tag für Tag Millionen von Menschen weltweit. Weitere namhafte Marken wie Labello, Aquaphor, Florena, 8X4, Hidrofugal, atrix, Maestro und Coppertone ergänzen das umfangreiche Portfolio. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft tesa SE, ein ebenfalls weltweit führender Hersteller in ihrer Branche, versorgt Industrie, Gewerbe und Verbraucher mit selbstklebenden Produkt- und Systemlösungen.

* Quelle: Euromonitor International Limited; NIVEA als Dachmarke in den Kategorien Gesichts-, Körper- und Handpflege; Handelsumsatz 2018.

Informationen zum Konzern

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von 13,1 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,15 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um als Partner unserer Kunden wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Mehr als 32.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.

Rechtlicher Hinweis

Soweit wir in dieser Pressemitteilung Prognosen oder Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können diese Prognosen oder Erwartungen der Aussagen mit bekannten oder unbekannten Risiken und Ungewissheit verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen können je nach Veränderung der Rahmenbedingungen abweichen. Weder Evonik Industries AG noch mit ihr verbundene Unternehmen übernehmen eine Verpflichtung, in dieser Mitteilung enthaltene Prognosen, Erwartungen oder Aussagen zu aktualisieren.