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Mother Earth Day

Weil jeder Hektar zählt

Zum Tag der Erde: Die Weltbevölkerung wächst. Doch fruchtbares Land um die Menschen zu ernähren ist begrenzt. Aminosäuren tragen dazu bei, die begrenzte Ressource Land zu schonen.

49 Millionen Quadratkilometer – das ist etwa ein Drittel der Erdoberfläche. Und zugleich auch jene Fläche, die als Weiden und Äcker landwirtschaftlich genutzt wird. Auf einem Drittel dieses bewirtschaftbaren Landes werden Getreide zur Ernährung der Weltbevölkerung sowie Futtermittel für die Tierhaltung angebaut.

Denn auch Rinder, Schweine und Geflügel müssen ernährt werden, damit sie uns ernähren. Die Tierernährung hat sich dabei in den letzten Jahrzehnten stark verändert: Hat man zuvor hauptsächlich auf Weidehaltung gesetzt, ist man in der Mitte des letzten Jahrhunderts dazu übergegangen, Futtermittel gezielt anzubauen. Um aber Getreide wie Mais und Weizen sowie proteinreiches Soja für die Tierernährung zu kultivieren, braucht es eine wertvolle Ressource: Land.

Doch Land ist begrenzt. Schlimmer noch: Erosion oder die Ausbreitung von Wüsten lassen wertvolles Ackerland schrumpfen. Und wenn wir nicht noch mehr Regenwald in Ackerland umwandeln wollen, müssen wir andere Wege finden, um mit der verfügbaren Landfläche bald neun Milliarden Menschen zu ernähren. Hinzu kommt, dass heute laut Welternährungsorganisation (FAO) 75 Prozent aller pflanzlichen Lebensmittel gerade noch auf zwölf Pflanzenarten basieren. Dieser Verlust an Biodiversität in der Landwirtschaft macht Ernten anfällig für Schädlingsbefall und den Planeten für den Klimawandel.

Wie aber kann Evonik einen Beitrag dazu leisten, die begrenzte Ressource Land zu schonen? Indem wir dafür sorgen, dass Tiere ihr Futter besser verwerten und somit weniger davon brauchen. Dies leisten unsere essentiellen Aminosäuren wie zum Beispiel MetAMINO®(unser Produktname für die Aminosäure Methionin), die dem Tierfutter nach vorausgehender Analyse der Nährstoffzusammensetzung in fein abgestimmter Weise zugesetzt werden. Der Effekt lässt sich mit sogenannten Ökobilanzen messen – und er ist gewaltig:

„11,6 Millionen Hektar Ackerland werden alleine durch den Einsatz von MetAMINO® weniger benötigt. Dies entspricht der Fläche des afrikanischen Landes Malawi. Für uns ist klar: Jeder Hektar zählt. Und wir sind motiviert, weiter an Lösungen für die drängenden Fragen der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung zu arbeiten“, sagt Dr. Reiner Beste, Vorsitzender der Geschäftsführung von Evonik Nutrition & Care.

Wie solche Lösungen aussehen können, zeigen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Evonik zum Beispiel mit der Datenbank AminoDAT® 5.0 und dem Service AminoNIR®. Sie ermöglichen es, Futtermittel unter Zusatz von Aminosäuren so zu formulieren, dass sie vom Tier optimal verwertet werden können. Die Grundlage dafür ist in beiden Fällen eine genaue Analyse der Rohstoffe.

Denn kein Korn gleicht dem anderen. Sie unterscheiden sich nicht nur in ihrer Optik, sondern auch in ihrem Gehalt an lebenswichtigen Aminosäuren. Dieser ist nicht nur von der Art der Pflanze abhängig, sondern auch von Bodenbeschaffenheit oder klimatischen Bedingungen. Soll heißen: Mais ist nicht gleich Mais.

Ob Soja, Sorghum oder Guarmehl – zu wissen, welche Aminosäuren in welcher Zusammensetzung in dem für das Futter eingesetzten Getreide enthalten sind, ist entscheidend. Der Evonik-Service AminoDAT 5.0® hilft Landwirten in der ganzen Welt bei der richtigen Futterformulierung. Die Datenbank hat sich als das Nachschlagewerk etabliert, um das Nährstoffprofil regionaler Rohstoffe zu ermitteln. Dazu hat Evonik alleine in den vergangenen fünf Jahren über 21.000 Getreideproben weltweit gesammelt und in von Evonik zertifizierten Laboren analysiert.

AminoNIR® misst mithilfe von Infrarotspektroskopie bei unseren Kunden vor Ort, wie hoch der Gehalt an Aminosäuren im Futtermittel ist. Mit weitreichenden Konsequenzen: Lokale Futtermittel können in modernen Diäten eingesetzt werden, die Abhängigkeit von Futtermittelimporten von den Weltmärkten wird reduziert und ein Beitrag zum Erhalt von Biodiversität in der Landwirtschaft geleistet.

„Durch die Verzahnung unserer Produkte und Services gelingt es uns, moderne Fütterungsmethoden weltweit zu unterstützen. Die messbaren Effekte unserer Lösungen sind enorm. Etwas, über das wir nicht nur am Mother Earth Day sprechen sollten“, sagt Dr. Thomas Kaufmann, Leiter des Bereichs Sustainable Development bei Evonik Nutrition & Care.

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