Pressemitteilung
Corporate Press
2. März 2011

Evonik Steag GmbH hat mit Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr einen neuen Mehrheitseigentümer

  • Evonik Industries AG verkauft 51 Prozent der Anteile der Evonik Steag GmbH an Stadtwerke-Konsortium
  • Mittelfristiger Verkauf der weiteren 49 Prozent der Anteile vereinbart
  • Klaus Engel, Vorsitzender des Evonik-Vorstandes: "Unsere Konzentration auf die Spezialchemie kommt konsequent voran."
  • Dr. Hermann Janning, Sprecher des Stadtwerke-Konsortiums Rhein-Ruhr: "Steag in die Zukunft führen" 

Evonik Industries AG und das Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr haben den im Dezember 2010 unterzeichneten Kaufvertrag über 51 Prozent der Anteile an der Evonik Steag GmbH heute vollzogen. Damit haben die Energieaktivitäten von Evonik einen neuen Mehrheitseigentümer. Abzüglich der Verbindlichkeiten hat das Stadtwerke-Konsortium für die 51 Prozent der Anteile an der Evonik Steag GmbH einen vorläufigen Kaufpreis von 651 Millionen € gezahlt. Der finale Kaufpreis wird auf Basis des testierten Teilkonzernabschlusses der Steag abschließend festgelegt.

Im Dezember 2010 wurde zudem eine vertragliche Regelung getroffen, wonach Evonik seine Beteiligung an der Evonik Steag GmbH in spätestens fünf Jahren vollständig an das Stadtwerke-Konsortium abgeben kann. Gleichzeitig hat das Konsortium die vertraglich festgelegte Option, ab dem 1. Januar 2014 die ver-bleibenden 49 Prozent der Anteile zu übernehmen. Der Kaufpreis hierfür wurde bereits mit dem im Dezember 2010 unterzeichneten Kaufvertrag in einer Bandbreite fixiert und wird sich voraussicht-lich auf rund 600 Millionen € belaufen.

Anlässlich des heutigen Vollzugs der Transaktion sagte Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstandes der Evonik Industries AG: "Wir freuen uns sehr, dass unser Energiegeschäft mit dem Stadtwerke-Konsortium einen kompetenten und verlässlichen neuen Mehr-heitseigentümer hat, der die Steag mittelfristig vollständig übernehmen, als Ganzes erhalten und ihre Wettbewerbsposition nachhaltig stärken will. Damit kommt auch unsere Konzentration auf die Spezialchemie konsequent voran." Die Verkaufserlöse werden für den wertorientierten Ausbau des Chemiegeschäfts sowie eine Verbesserung des Finanzprofils verwendet. Bereits heute steht das Chemiegeschäft von Evonik für rund 80 Prozent des Gesamtumsatzes sowie des EBITDA des Konzerns.

Für das Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr beschreibt Dr. Hermann Janning, Vorstandsvorsitzender des Konsortial-führers Stadtwerke Duisburg AG, die nächsten Schritte: "Der Fokus unseres Engagements liegt nun auf der Weiterentwicklung des Unternehmens, beispielsweise mit Blick auf das Potenzial der Absatzmärkte der Stadtwerke in Deutschland. Zielsetzung wird dabei sein, die Stabilität der Steag gegenüber Einflüssen in volatilen Wettbewerbsmärkten auszubauen. Auch werden wir den eingeschlagenen Wachstumskurs des Managements unterstützen, um die Steag perspektivisch als großen Player der Energieversor-gung zu etablieren", so Janning weiter. "Zudem gilt es, den öko-logischen Aus- und Umbau des derzeit stark auf Steinkohle fokussierten Kraftwerksparks voranzutreiben." Hermann Janning betont dabei die Rolle der Beschäftigten: "Seit dem Signing im Dezember letzten Jahres haben wir viele Gespräche mit Steag-Mitarbeitern geführt. Unser Eindruck ist, dass hier eine ebenso motivierte wie qualifizierte Mannschaft am Start ist, die bereit ist, die Gestaltungsmöglichkeiten eines auf das Energiegeschäft ausgerichteten Gesellschafters zu stützen und die Steag in die Zukunft zu führen. Darauf freuen wir uns."


Zur Evonik Steag GmbH:

In der Evonik Steag GmbH sind die Aktivitäten der Strom- und Wärmeerzeugung sowie kraftwerksnaher Dienstleistungen ge-bündelt. Zu den Kernkompetenzen zählen Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb effizienter Kraftwerke für fossile Brennstoffe. Als netzunabhängiger Stromerzeuger betreibt Evonik Steag GmbH in Deutschland an acht Standorten neun Steinkohlekraftwerke sowie zwei Raffineriekraftwerke mit einer installierten Gesamtkapazität von 8,2 Gigawatt. Im Ausland betreibt das Unternehmen drei Steinkohlekraftwerke in der Türkei, auf den Philippinen sowie in Kolumbien mit einer installierten Gesamtkapazität von 1,7 Gigawatt. Im Zukunftsmarkt Erneuerbare Energien hat das Unternehmen in Deutschland bei der Erzeugung von Strom und Wärme aus Grubengas, Biomasse und Geothermie eine führende Stellung. Mit global ausgerichteten Ingenieurdienstleistungen vertieft Evonik Steag auch länderspezifisches Markt-Know-how in der Energie und entwickelt daraus neue Ansätze für Kraftwerks-projekte. Die Evonik Steag-Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2009 mit 4.820 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,615 Milliarden € und ein EBITDA von 502 Millionen €.

Zum Stadtwerke-Konsortium:

Das Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr ist ein Zusammenschluss der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21), der Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21), der Energieversorgung Oberhausen AG (evo), der Stadtwerke Bochum GmbH, der Stadt-werke Essen AG, der Stadtwerke Dinslaken GmbH und der Stadtwerke Duisburg AG. Als lokale Energiedienstleister sind die Unternehmen Partner für die Versorgung von Privat- und Gewerbekunden mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme im Ruhr-gebiet, dem größten Ballungsraum Deutschlands. Im Geschäfts-jahr 2009 setzten die Konsortialunternehmen zusammen rund 7.100 Gigawattstunden Strom sowie 3.000 Gigawattstunden Fernwärme ab und erwirtschafteten mit circa 6.900 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 2,9 Milliarden €.

Informationen zum Konzern

Evonik Industries ist der kreative Industriekonzern aus Deutschland. In unserem Kerngeschäft Spezialchemie sind wir eines der weltweit führenden Unternehmen. Zudem ist Evonik Experte für Stromerzeugung aus Steinkohle und erneuerbaren Energien sowie eine der größten privaten Wohnungsgesellschaften in Deutschland. Kreativität, Spezialistentum, kontinuierliche Selbsterneuerung und Verlässlichkeit bestimmen die Leistungskraft unseres Unternehmens.

Evonik ist in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv. Rund 39.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von rund 13,1 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (EBITDA) von rund 2,0 Milliarden Euro.

Rechtlicher Hinweis

Soweit wir in dieser Pressemitteilung Prognosen oder Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können diese Prognosen oder Erwartungen der Aussagen mit bekannten oder unbekannten Risiken und Ungewissheit verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen können je nach Veränderung der Rahmenbedingungen abweichen. Weder Evonik Industries AG noch mit ihr verbundene Unternehmen übernehmen eine Verpflichtung, in dieser Mitteilung enthaltene Prognosen, Erwartungen oder Aussagen zu aktualisieren.