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Lass den Wind wehen!

Windräder sind schon heute riesige, computergesteuerte Maschinen aus High-Tech-Materialien. Ihre Rotorblätter haben eine größere Spannweite als ein Airbus A380. Und sie werden noch größer. Dank Evonik halten die Rotorblätter auch künftig Wind und Wetter stand.

Schon seit den alten Ägyptern nutzen die Menschen die Windenergie, um auf Flüssen und Meeren zu navigieren. Nicht ganz so früh, aber ebenso eindrucksvoll: Die Anfänge der Windenergienutzung an Land lassen sich auf einfache hölzerne Windmühlen zurückführen, die im arabischen Raum bereits vor mehr als 2000 Jahren eingesetzt wurden. Heute sind Windmühlen riesige, computergesteuerte Maschinen aus High-Tech-Materialien. Anstatt Körner zu mahlen und Wasser zu bewegen, sind sie über die ganze Welt verteilt, um Strom zur Ergänzung der bestehenden regionalen Stromnetze zu erzeugen. Bis Ende 2019 wurden Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von knapp über 651 Gigawatt installiert und liefern nun weltweit Energie. Und die Tendenz ist weiter steigend, denn es werden immer mehr Offshore- und Onshore-Windparks gebaut.

Die neue Generation von Windkraftanlagen ist zum Teil deutlich höher als die New Yorker Freiheitsstatue. Ihre Rotorblätter sind länger als die Spannweite eines Airbus A380. Und das ist noch nicht alles: Die Entwicklung von weitaus größeren Anlagen ist in vollem Gange. Da diese riesigen Blätter mehr als 20 Jahre lang extremen Wind- und Wetterverhältnissen bei geringstem Wartungsaufwand standhalten müssen, ist ihre Herstellung eine Herausforderung.

Mit der Entwicklung noch größerer Rotorblätter ändern sich auch die Anforderungen an die Fertigungsseite hinsichtlich der Klebeprozesse. Steigende Klebelinienlängen erfordern Klebstoffsysteme mit verlängerten Gelzeiten. Um den künftigen Herausforderungen bei der Produktion von Windkraftanlagenblättern gerecht zu werden, hat das Geschäftsgebiet Crosslinkers von Evonik seinen etablierten Vernetzer Ancamide® 3030 weiterentwickelt. Wir konnten die Gelierzeit von rund 110 Minuten auf über 250 Minuten verlängern. Trotz der Unterschiede in Gelierzeit und Viskosität bieten beide Härter - der reguläre wie der weiterentwickelte - ein ähnliches Niveau an mechanischen Eigenschaften und thermischer Beständigkeit, nachdem sie fünf Stunden lang bei 70°C mit Standard-Epoxidharzen ausgehärtet sind. Mit der Produktreihe des Härters Ancamide® 3030 und seiner Derivate bietet Evonik einen vielseitigen und einfach zu integrierenden Werkzeugkasten. Er ermöglicht es den Formulierern, künftige Herausforderungen bei der Herstellung von Windkraftanlagenblättern zu meistern.

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