Investor Relations
5. August 2016

Wirtschaftliche Eckdaten: 1. Halbjahr 2016 / 2. Quartal 2016

Evonik präzisiert nach gutem zweiten Quartal den Ausblick für das Gesamtjahr

  • Evonik steigert Absatz im ersten Halbjahr
  • Bereinigte EBITDA-Marge im ersten Halbjahr mit 18,1 Prozent weiter auf sehr gutem Niveau
  • Bereinigtes Konzernergebnis mehr als 500 Millionen €
  • Ausblick für das Gesamtjahr präzisiert: Bereinigtes EBITDA in der oberen Hälfte der gegebenen Bandbreite von 2,0 - 2,2 Milliarden €

 

 

Essen. Die Nachfrage nach Produkten von Evonik ist im ersten Halbjahr weltweit gestiegen. „In einem weiterhin anspruchsvollen Umfeld konnten wir unseren Absatz steigern“, sagte Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender von Evonik Industries. „Wir sind jetzt zuversichtlich, für das Gesamtjahr ein bereinigtes EBITDA in der oberen Hälfte der gegebenen Bandbreite von 2,0 - 2,2 Milliarden € erwirtschaften zu können.“

Im ersten Halbjahr konnte Evonik den Absatz deutlich erhöhen, vor allem dank der Zuwächse im zweiten Quartal. Zugleich ging der Konzernumsatz infolge geringerer Verkaufspreise, hauptsächlich aus der Weitergabe niedrigerer Rohstoffkosten, im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 trotz höherer Absatzmengen um 8 Prozent auf 6.363 Millionen € zurück. Auch das bereinigte EBITDA blieb mit 1.150 Millionen € unter dem außergewöhnlich starken Vorjahreswert. Dabei erwirtschaftete Evonik erneut eine sehr gute bereinigte EBITDA-Marge, die im ersten Halbjahr bei 18,1 Prozent lag.

Das bereinigte EBIT ging im ersten Halbjahr um 18 Prozent auf 795 Millionen € zurück. Das bereinigte Konzernergebnis verringerte sich um 20 Prozent auf 501 Millionen €. Das Konzernergebnis lag mit 405 Millionen € um 40 Prozent unter dem hohen Vorjahreswert, der den Veräußerungsgewinn aus der Abgabe der Vivawest-Beteiligung enthielt.

Die Sachinvestitionen lagen im ersten Halbjahr bei 371 Millionen €, das waren 2 Prozent weniger als im Vorjahr. Trotz des geringeren operativen Ergebnisses erwirtschaftete Evonik mit 208 Millionen € einen freien Cashflow, der über dem Niveau des Vorjahreshalbjahres (166 Millionen €) lag. Dies ist unter anderem auf eine deutliche Verringerung des Nettoumlaufvermögens zurückzuführen.

Entwicklung in den Segmenten
Im Segment Nutrition & Care führten geringere Verkaufspreise bei nahezu unveränderten Mengen zu Umsatz- und Ergebnisrückgängen. Das Segment Resource Efficiency steigerte mit höheren Mengen Umsatz und Ergebnis. Höhere Absatzmengen und niedrigere Rohstoffkosten führten im Segment Performance Materials trotz geringerer Verkaufspreise zu verbesserten Ergebnissen.

Ausblick
Für das Gesamtjahr 2016 erwartet Evonik unverändert einen leicht geringeren Umsatz (2015: 13,5 Milliarden €). Dank der starken Marktpositionen, dem ausgewogenen Portfolio und der Konzentration auf wachstumsstarke Geschäfte, rechnet das Unternehmen trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds weiter mit einer hohen Nachfrage nach seinen Produkten und einer spürbaren Steigerung der Absatzmengen. Dazu leisten auch die in den vergangenen Jahren in Betrieb genommenen neuen Produktionskapazitäten ihren Beitrag, ebenso wie eine weitere Intensivierung der Vertriebsaktivitäten. Bei den Verkaufspreisen verzeichnen insbesondere die Segmente Nutrition & Care und Performance Materials eine deutlich rückläufige Entwicklung, die zu einem leichten Umsatzrückgang führen.

Auf Basis der guten Geschäftsentwicklung, vor allem im zweiten Quartal, und der Erwartungen für die zweite Jahreshälfte präzisiert Evonik den Ausblick für das Gesamtjahr: Das Unternehmen ist zuversichtlich, für das Gesamtjahr ein bereinigtes EBITDA in der oberen Hälfte der gegebenen Bandbreite von 2,0 - 2,2 Milliarden € erwirtschaften zu können.


Entwicklung im zweiten Quartal 2016
Der Umsatz des Konzerns verringerte sich im zweiten Quartal im Vergleich zum zweiten Quartal 2015 um 7 Prozent auf 3.258 Millionen €. Bei gestiegenen Absatzmengen in allen drei Chemiesegmenten resultiert der Umsatzrückgang vor allem aus den unter Vorjahr liegenden Verkaufspreisen. Das bereinigte EBITDA blieb mit 585 Millionen € um 11 Prozent unter dem außergewöhnlich starken Vorjahresquartal. Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 18,0 Prozent auf einem sehr guten Niveau. Das bereinigte EBIT ging um 16 Prozent auf 406 Millionen € zurück. Das bereinigte Konzernergebnis ging um 20 Prozent auf 246 Millionen € zurück. Insgesamt blieb das Konzernergebnis mit 165 Millionen € unter dem hohen Vorjahreswert von 418 Millionen €, der das Veräußerungsergebnis der Vivawest-Beteiligung enthielt.

Detaillierte Entwicklung in den Segmenten
Im Segment Nutrition & Care ging der Umsatz im zweiten Quartal um 11 Prozent auf 1.111 Millionen € zurück. Bei höherem Mengenabsatz resultierte dies vor allem aus geringeren Verkaufspreisen. Das bereinigte EBITDA blieb mit 264 Millionen € vor allem preisbedingt unter dem sehr hohen Vorjahreswert von 381 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge ging auf 23,8 Prozent zurück. Im ersten Halbjahr 2016 verringerte sich der Umsatz des Segments um 13 Prozent auf 2.157 Millionen €. Bei nahezu unveränderten Mengen trugen insbesondere die geringeren Verkaufspreise zu dem Rückgang bei. Das bereinigte EBITDA blieb mit 557 Millionen € um 24 Prozent unter dem sehr starken Vorjahreswert. Die bereinigte EBITDA-Marge liegt mit 25,8 Prozent weiterhin auf ausgezeichnetem Niveau.

Im Segment Resource Efficiency hat sich die erfreuliche Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal weiter fortgesetzt: Der Umsatz des Segments stieg um 4 Prozent auf 1.156 Millionen €. Hierzu trugen insbesondere die weltweit höhere Mengennachfrage sowie die 2015 neu hinzugekauften Geschäfte bei, während die leicht geringeren Verkaufspreise gegenläufig wirkten. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich vor allem dank des Mengenwachstums, vorteilhafter Rohstoffkosten sowie positiver Währungseffekte um 6 Prozent auf 270 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge erhöhte sich auf sehr gute 23,4 Prozent. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz des Segments um 2 Prozent auf 2.276 Millionen €. Hierzu trugen vor allem höhere Mengen bei, während die geringeren Verkaufspreise gegenläufig wirkten. Das bereinigte EBITDA nahm um 6 Prozent auf 526 Millionen € zu. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich auf 23,1 Prozent (Vorjahr: 22,3 Prozent).

Der Umsatz des Segments Performance Materials ging im zweiten Quartal um 12 Prozent auf 829 Millionen € zurück. Das ist maßgeblich auf geringere Verkaufspreise infolge niedrigerer Rohstoffnotierungen zurückzuführen. Die Mengen konnten dagegen bei guter Nachfrage spürbar ausgeweitet werden. Das bereinigte EBITDA stieg um 28 Prozent auf 105 Millionen €. Dies ist maßgeblich auf die gestiegenen Mengen, eine höhere Rohstoffeffizienz sowie konsequentes Kostenmanagement zurückzuführen. Die bereinigte EBITDA-Marge erhöhte sich entsprechend von 8,7 Prozent im Vorjahresquartal auf 12,7 Prozent. Im ersten Halbjahr ging der Umsatz des Segments um 10 Prozent auf 1.601 Millionen € zurück. Bei höheren Absatzmengen resultierte der Rückgang aus geringeren rohölbasierten Verkaufspreisen. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich um 10 Prozent auf 169 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge erhöhte sich auf 10,6 Prozent.

Evonik-Konzern: Ergebnisrechnung im Überblick

Entwicklung in den Segmenten

Mitarbeiter nach Segmenten

Informationen zum Konzern

Evonik, der kreative Industriekonzern aus Deutschland, ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie. Profitables Wachstum und eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes stehen im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie. Die Aktivitäten des Konzerns sind auf die wichtigen Megatrends Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz sowie Globalisierung konzentriert. Evonik profitiert besonders von seiner Innovationskraft und seinen integrierten Technologieplattformen.

Evonik ist in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv. Mehr als 33.500 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von rund 13,5 Milliarden € und ein operatives Ergebnis (bereinigtes EBITDA) von rund 2,47 Milliarden €.

Rechtlicher Hinweis

Soweit wir in dieser Investor Relations News Prognosen oder Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können diese Prognosen oder Erwartungen der Aussagen mit bekannten oder unbekannten Risiken und Ungewissheit verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen können je nach Veränderung der Rahmenbedingungen abweichen. Weder Evonik Industries AG noch mit ihr verbundene Unternehmen übernehmen eine Verpflichtung, in dieser Mitteilung enthaltene Prognosen, Erwartungen oder Aussagen zu aktualisieren.