Produkte & Märkte

Dr. Holger Warth

In die Zukunft denken

Dr. Holger Warth ist Vice President Innovation Management im Geschäftsgebiet High Performance Polymers. Seine Aufgabe: frühzeitig die Anforderungen der Industrie erkennen und passende Produkte und Anwendungstechnologien entwickeln.

Dr. Holger Warth sucht für die Automobilindustrie nach den Produktlösungen von morgen. Ziel von Evonik ist es, Materialien zu entwickeln, die die von den Kunden geforderten Eigenschaften mitbringen. Das heißt: Bei Evonik denkt man von Industrieanforderungen zu Zukunftslösungen. Teilweise arbeiten die Forscher an Produkten, die erst in zehn Jahren zum Einsatz kommen. „Einige Jahre Vorlaufzeit sind normal bei Innovationen“, so Warth. Zum Beispiel schaut sich Warth gemeinsam mit den Kunden Megatrends wie E-Mobilität, autonomes Fahren, Gewichtseinsparungen und Nutzertrends, wie zum Beispiel Carsharing an. So müssen Autos, die im Carsharing, also von verschiedenen Fahrern genutzt werden, in ihrer Konstruktion angepasst werden, um somit beispielsweise im Innenraum kratzfester, robuster und weniger schmutzanfällig zu sein.

Warth ist nicht nur stellvertretend für das Evonik-Segment Resource Efficiency auf der SAE, unterwegs – er ist auch Mitorganisator des Kongressteils der Automobilmesse der Society of Automotive Engineers in Detroit. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung im Automobil-Bereich wurde der promovierte Polymerchemiker dafür ernannt. Gemeinsam mit weiteren Rohstoffherstellern, Verarbeitern und Endkunden wie zum Beispiel General Motors, Fiat Chrysler Automobiles und Ford diskutiert er die Zukunft der Branche: „Der Austausch mit Kunden und Partnern ist essentiell für uns, um zukunftsfähige Lösungen für unsere Kunden zu entwickeln und die aktuellen Trends mitzubekommen.“

Am ersten SAE-Tag moderiert Warth eine Fachkonferenz, sogenannte Sessions zum Thema polymere Lösungen für die Automobilindustrie. Die Vorbereitungen dafür starten schon Monate vor der Messe. Warth gehört zur Jury, die die eingesendeten Abstracts bewertet und dann entscheidet, wer vortragen darf. Die Anforderungen an die Vortragenden sind hoch – der Organisationsaufwand für die Koordination der 20 bis 30 Sessions ebenso. Tag zwei verbringt Warth am Evonik-Stand und schaut natürlich auch die anderen Stände an. Für den dritten Tag sind Kundentermine geplant.

„Die Messetage sind sehr intensiv und zugegebener Weise auch recht anstrengend. Aber dafür wird man entschädigt, da man sehr interessante Anregungen erhält und neue Trends aufnehmen kann“, erklärt Warth.

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