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Zukunftsforschung

Die Vermessung der Zukunft

Wie laufen die Geschäfte mit den heute etablierten chemischen Prozessen in 20 Jahren? Wie reagieren globale Produktionsnetzwerke auf äußere Einflüsse? Für den Blick in die mögliche Zukunft beleuchtet Evonik die chemischen Netzwerke mittels Systemdynamik. Damit lässt sich die Zukunft zwar nicht vorhersagen, aber anhand realistischer Szenarien durchspielen.

Produkte und Rohstoffe sind bei Evonik wie in der gesamten chemischen Industrie über chemische Prozesse miteinander verknüpft und bilden ein großes Netzwerk. Dieses chemische Netzwerk endet nicht an den Werktoren, sondern bezieht auch Lieferanten und Kunden ein, weil sie die Rohstoffe liefern beziehungsweise die Produkte kaufen und weiterverarbeiten. Aber Lieferanten und Kunden sind nicht nur Teil des Evonik-Netzwerks, sondern verfügen wiederum über eigene Netzwerke. Jedes individuelle Netzwerk stellt so letztlich nur einen Ausschnitt aus einem riesigen Geflecht von Herstellungsprozessen und Substanzen dar.

Doch so groß das chemische Netz auch ist: Grundsätzlich lässt es sich mathematisch exakt beschreiben, weil die einzelnen chemischen Umwandlungsprozesse durch Daten charakterisierbar sind – Reaktionsgleichungen, Ausbeuten, Energiebilanzen. Das Evonik Chemical Network Simulation-Team, kurz ECNS, führt alle verfügbaren Daten in einem Computerprogramm zusammen und bildet damit das chemische Netzwerk entlang der ganzen Wertschöpfungskette nach.

Startpunkt des ECNS-Teams sind die heute bereits etablierten chemischen Prozesse, Produkte und Rohstoffe, aber auch Märkte von Evonik und die Frage, wie diese sich unter dem Einfluss äußerer Faktoren – Technik, Rohstoffressourcen, Politik, Gesellschaft, Klima, demografischer Wandel – langfristig entwickeln könnten.

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